In der vorliegenden Abschlussarbeit wird meine therapeutische Arbeitsweise vorgestellt, die sich aus meiner spirituellen Praxis und dem Studium des tibetischen Buddhismus, der Mal- und Gestaltungstherapie nach C.G. Jung und der systemischen Familientherapie entwickelt hat. Da es ein laufender Prozess ist und bleiben wird, diese drei Weltbilder, Konzepte und Methoden mit der Arbeit mit Menschen zu verbinden, geht es um den gegenwärtigen Stand, und deshalb ist dieser Status quo auch in seiner relativen Gültigkeit zu verstehen. Ich möchte ein sprachliches Bild malen vom Miteinander im therapeutischen Prozess auf verschiedenen Ebenen – ein Miteinander im gemeinsamen Prozess mit meiner Klientin und ihrer Familie, ein Miteinander von verschiedenen und auch ähnlichen Konzepten. Als konkretes Beispiel für meine Arbeit werde ich den Fallverlauf eines 13 Jahre alten Mädchens beschreiben, das während einer anorektischen Phase zu mir in Einzeltherapie kam und im Rhythmus von jeder fünften oder sechsten Sitzung von ihrer Familie dabei begleitet wurde.