Die vorliegende Diplomarbeit gibt Einblick über die Arbeit mit psychischen kranken Müttern. Ziel war es, die Mütter zu stabilisieren, ihren Selbstwert zu stärken, die Reflexionsfähigkeit auf ihre Wirkweise gegenüber sich selbst und ihren Kindern zu erhöhen. Über so gewonnene Erkenntnisse will das Projekt unterstützen, einen gelingenden Umgang mit der Rolle als Mutter im Familiensystem zu gewährleisten und somit einer drohenden Kindesabnahme sinnvoll entgegenzuwirken. Sie richtet sich an eine Leserschaft, die Interesse an der Arbeit mit sozialen Gruppen mit psychisch belasteten und traumatisierten jugendlichen Erwachsenen/Müttern hat. Verwahrlosung und die Gefahr der Reinszenierung eigener kindlicher Erlebnisse im gegenwärtigen Familiensystem schwingen hier stark mit und sind gegenwärtig präsent. Ich arbeitete mit Methoden der MGT, mit Naturerlebnissen, Fotografie-Experimenten, Diskussionsräumen (Übung der gewaltfreien Kommunikation) und Räumen für Selbstdarstellungen mit Reflexion im sozialen Miteinander. Durch diesen Zugang wurde vor allem die Feinsinnigkeit – auf eigene, wie auf fremde Signale zu hören, erhöht. Die Empathie- und Reflektionsfähigkeit wurde gestärkt, der Faden der eigenen Wirksamkeit wurde dadurch besser erkannt. In der Hoffnung, dass das Erkennen der erste Schritt zum förderlichen Einsatz für sich und die Kinder der Mütter steht, schloss dieses Projekt. Die Sozialität in der Gruppe wurde gestärkt und den Frauen eine Möglichkeit eröffnet in starken Spannungen durch kreativen Ausdruck Ausgleich und Ventil zu finden.