Die vorliegende Arbeit befasst sich damit, wie Mal- und Gestaltungstherapie im
Gruppensetting das Therapieprogramm an einer psychiatrischen Tagesklinik, das sich aus
Ergotherapie, Psychologischen Gruppen, Physiotherapie, Musiktherapie und Sozialarbeit
zusammensetzt, erweitern kann.
Im praktischen Teil wird ein Praxisprojekt vorgestellt, das im Zeitraum von September
2023 bis Februar 2025 an einer psychiatrischen Tagesklinik durchgeführt wurde. Es
umfasst insgesamt 36 Einheiten à 2 Stunden, welche 14-tägig stattfanden. An den
Gruppentherapien nahmen alle 6 Patient:innen der Tagesklinik teil; die jeweilige
Teilnehmer:innenzahl schwankte zwischen 2 und 6 Personen. Die Teilnehmer:innen sind
Personen mit einer oder mehreren psychiatrischen Diagnosen im Alter ab 18 Jahren. Die
Patient:innen sollten durch mal- und gestaltungstherapeutische Methoden in ihrem
Gesundungsprozess gestärkt werden. Die jeweiligen Gestaltungsaufgaben orientierten
sich am Individuationsprozess nach C. G. Jung.
Der Theorieteil enthält ein Kapitel zum Thema Ergotherapie in der Psychiatrie, da dies
mein Grundberuf als Gruppenleiterin und Mal- und Gestaltungstherapeutin i.A. ist.
Anschließend wird die Theorie des Individuationsprozesses erläutert und die Planung des
Praxisprojektes vorgestellt. Therapeutische Überlegungen und Gestaltungsübungen
werden mit der Theorie in Beziehung gesetzt.
Im Resümee werden persönliche Erfahrungen der Projektleiterin, Überlegungen zum
Beitrag der Mal- und Gestaltungstherapie an der Tagesklinik sowie Feedback als
Auswertung des Projektes zusammengefasst.