Die Arbeit befasst sich mit der mal- und gestaltungstherapeutischen Begleitung von Menschen mit Multipler Sklerose, die als Tagesgäste das MS-Tageszentrum der Caritas Socialis besuchen. Der theoretische Teil stützt sich im Wesentlichen auf Jungs Gedanken zum Prozess der Individuation. Nach einer Kurzdarstellung der chronischen Krankheit Multiple Sklerose wird die Annäherung an das Projektthema beschrieben. Ausgehend von den unterschiedlichen psychischen Reaktionen auf die Krankheit beschäftigt sich die Theorie mit den dadurch ausgelösten sozialen Belastungen. Unter dem Aspekt der Stärkungsfunktion durch mal- und gestaltungstherapeutische Interventionen stehen die Möglichkeiten zur Selbstwerdung und dem damit einhergehenden positiveren Umgang mit den Anforderungen durch MS im Mittelpunkt. Im praktischen Teil werden die Rahmenbedingungen und der Ablauf des Projekts aufgezeigt. Einer kurzen Beschreibung aller Teilnehmerinnen der Gruppe folgt eine ausführliche Prozess-Dokumentation einer einzelnen Klientin im Gruppen- und Einzelsetting. Im Rahmen dieser Darstellung erfolgt auch eine Hypothese zur speziellen komplexhaften Situation der Klientin.