Dieses Diplomarbeitsprojekt wurde zwischen August 2014 und Mai 2015 als mal- und gestaltungstherapeutisches Angebot für Erwachsene Kinder alkoholkranker Eltern durchgeführt. Über die Behandlung von Alkoholismus gibt es mittlerweile sehr viel Literatur. Die Auswirkungen einer Kindheit in einer Suchtfamilie für das spätere Erwachsenenleben sind jedoch immer noch selten Thema. Dabei sind diese sogenannten Erwachsenen Kinder von AlkoholikerInnen weitreichenden Belastungen ausgesetzt und ihr Alltag ist – auch wenn sie bereits „groß“ und erwachsen sind – durch diverse Ängste, Scham, Wut, Schuldgefühle und diverse nicht (mehr) funktionale (Überlebens-)Strategien geprägt, die sie sich in ihrer Kindheit angeeignet haben. In der vorliegenden Abschlussarbeit werden die Prozessverläufe zweier Einzelsettings nachgezeichnet. Ziel der Arbeit mit den KlientInnen war es, durch den mal- und gestaltungtherapeutischen Prozess ein besseres Erkennen von Dynamiken und Verwicklungen in (familien)systemische (Sucht)Probleme und das Erlernen von Techniken des Umgangs damit (z.B. Stressbewältigung) zu finden, um so zum einen, mehr und mehr die eigenen Bedürfnissen zu entdecken, ihnen Raum zu geben und das „Eigene“ leben zu können sowie zusätzliche Ressourcen im Umgang mit den suchtkranken Eltern zur Verfügung zu haben.