Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Individuationsprozess junger Erwachsener, die mit mal- und gestaltungstherapeutischen Interventionen begleitet werden. Neben der theoretischen Betrachtung des Individuationsprozesses und des Menschenbildes aus Sicht der analytischen Psychologie C.G. Jungs werden die Wirkungsfaktoren des therapeutischen Malens und Gestaltens und die verwendeten Materialien beschrieben. Der praktische Teil beschreibt den Individuationsprozess einer jungen Frau. Dabei werden die entstandenen Bilder und Gestaltungen nach mal- und gestaltungstherapeutischen Gesichtspunkten besprochen. Die Arbeit während des Projektes wird mittels Fotodokumentation, Sprachaufnahme und Fragebogen erfasst und dargestellt.Im Ergebnis wird deutlich, dass das Malen und Gestalten bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein großes Maß an positiven Emotionen und gesteigertes Wohlbefinden bewirkt hat. Der Malprozess war für sie ein Hilfsmittel, sich selbst besser kennen zu lernen und das eigene Potential zu entdecken und zu entfalten. Ihr Individuationsprozess wurde für sie erkennbar und sie konnten diesen bewusst gestalten.