Diese Diplomarbeit wurde zum Abschluss der Ausbildung zur klinischen Mal- und Gestaltungstherapie verfasst. Grundlage der Beschreibung und Reflexion ist ein siebzig Stunden umfassendes Projekt, das von Oktober 2017 bis Mitte März 210 in einem Wiener Pflegekrankenhaus mit fünf Patientinnen im Einzelsetting durchgeführt wurde. Die Patientinnen waren schwer körperlich beeinträchtigt. Eine Frau lag im Wachkoma. Die Verständigung mit ihr erfolgte hauptsächlich über „ja/nein“-Tafeln oder einen ja/nein-Druckcode. Dieser Therapieverlauf ist ausführlich im praktischen Teil beschrieben. Die Prozessverläufe der zwei schwer von Multipler Sklerose betroffenen Frauen, einer an Demenz leidenden Dame und einer Bewohnerin der geriatrischen Station mit Pflegestufe 4 werden kürzer beschrieben. Im theoretischen ersten Teil suchte ich Antworten auf die sich in der Praxis aufwerfenden Fragen zu geben: Was bedeuten Wachkoma, MS und Demenz für die Patientinnen und wie lässt sich die MGT bei ihnen sinnvoll anwenden? Wie lässt sich Sinn bei so schwierigem Schicksal finden und wie kann eine therapeutische Beziehung wirken? Ich gehe auf Resonanzphänomene wie Übertragung und Gegenübertragung, auf förderilche therapeutische Haltungen und auf das Potenzial der Mal- und Gestaltungstherapie ein. Im praktischen Teil beschreibe ich das Pflegekrankenhaus und die Prozessverläufe mit den Therapiezielen, meinen therapeutischen Intentionen, den angebotenen Methoden und Materialien und meinen eigenen Prozess.