Der Fachverband

Diese Diplomarbeit beinhaltet die theoretische sowie praktische Auseinandersetzung mit bildhauerischer Arbeit, im Kontext mit der Mal- und Gestaltungstherapie. Zielsetzung ist es zu untersuchen inwieweit bildhauerische Methoden, die Arbeit am Stein sowie Skulptur an sich, für die Mal -und Gesaltungstherapie geeignet sind und was die spezifischen Wirkungsweisen und Aspekte sind. Es scheint, dass die bildhauerische Arbeit für den mal- und gestaltungstherapeutischen Prozess hilfreich sein kann. Insbesondere bei der Bearbeitung „schwieriger “ Themen (Schattenthemen) zeigt der Stein durch seine hohe Objektkonstanz Verlässlichkeit und scheint dadurch als eine Art zweiter Therapeut zu begleiten. Die haptischen, begreifbaren Eigenschaften dürften eine Verbesserung der Körperwahrnehmung fördern und durch auch psychisch stabilisierend wirken. Vor allem bei Menschen mit hohem künstlerischem Anspruch oder Menschen, für die die Denkfunktion an oberster Stelle steht, kann es durch das absichtslose Tun mit dem haptischen Medium Stein, zu einer Kanalerweiterung kommen, die Empfindungsfunktion dürfte verstärkt angesprochen werden. Möglicherweise wird es durch den erfahrenen Halt des Steins, einfacher sich auf unbewusste Prozesse einzulassen, da es zu weniger Kontrollmechanismen durch den bewussten Verstand kommt.