Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der mal- und gestaltungstherapeutischen Begleitung von Frauen in schwierigen Lebensprozessen und Krisen im Einzelsetting bei sich zu Hause. Zwei Fallgeschichten werden im Fokus aufgezeigt. Die gewählten Fälle sind sehr unterschiedlich aus therapeutischer Sicht und spiegeln mitunter die Anforderung der notwendigen Flexibilität seitens einer Therapeutin wieder. Im theoretischen Teil Kapitel 1 behandle ich kurz Vorteile bzw. Schwierigkeiten einer Mobilen Reha und Mobilen MGT und gehe dann in Kapitel 2 auf mögliche psychische Auswirkungen – ausgelöst durch Lebensübergänge – über. Dann zeige ich weiter die Chancen und Gefahren unterschiedlicher Krisen auf, die sich unter Umständen zu Lebenskrisen entwickeln können. Dies wird jeweils unter dem Gesichtspunkt der beiden Fallgeschichten und deren Thematik betrachtet. Meine Vorstellung der mobil begleitenden MGT wurde geprägt vom experimentellen Ansatz meiner Grundausbildung als Architektin, dies führte in erster Linie dazu, dass ich mich vorweg für prozessorientierte MGT interessierte und in weiterer Folge mit den damit verbundenen Dynamiken (Kapitel 3). Auch widmete ich mich den therapeutischen Zielen des prozesshaften Malens. Kapitel 4 streift C. G. Jungs Theorie des Selbst und der Individuation, zeigt weiter eine Auswahl an verwendeten, in den Bildern entstandenen Symbolen (Auge, Baum etc.) und mögliche Versinnbildlichungen (Ich-Symbol, Individuationssymbol etc.). Ergänzend dazu behandle ich kurz einen möglichen therapeutischen Umgang von Symbolen im Bild. Der praktische Teil beginnt mit Kapitel 5, fokussiert meine therapeutischen Ziele, den Methodenplan im maltherapeutischen Kontext einer prozessorientierten MGT und beleuchtet die Zielgruppe des Projektes näher. Der Prozessverlauf der Klientin 1, mit Kurzanamnese und Bildern – entstanden im Einzelsetting bei ihr zu Hause – wird gezeigt in Kapitel 6. Klientin 4 findet auf dieselbe Weise in Kapitel 7 ihre Besprechungen. Im Fazit des 8. Kapitels stelle ich einen kurzen Rückblick auf die beiden Prozessverläufe dar und verweise ergänzend auf meine innere Haltung der Projektarbeit. Im Anhang findet sich eine tabellarische Übersicht der Sitzungen, Feedback-Bogen, Befürwortungserklärung der Uniklinik Innsbruck und die Einverständniserklärung für Klientinnen.